Sepp Wanninger, Eigenverlag
anno münchen records
 


Gstanzl vom Dorf


1. Und d´ Leit, de hat´s gfreit,
dass´ bei uns so weit feit,
aber d´ Leit wissn an Dreeg,
bei uns feiht´s so weit ned.

2. Glei hinter dem Stadl,
da is ebbas gschehgn,
ja, ma woaß zwar net was,
aber d´ Leit, de ham´s gsehgn.

3. Und boi da Hoh kraht,
nacha kraht er am Mist,
nacha ändert si ´s Wetter
oder ´s bleibt so, wia´s ist.

4. In da Fruah um hoibe drei
hat d´ Hennasteign kracht,
hat da Gicklgockl bei da Gicklgackl
sei Schuldigkeit gmacht.

5. Und da Gicklgockl hat a Henn ghabt
und da Gocklgickl, der hats aa,
sagt da Gicklgockl zum Gocklgickl:
„Gicklgockl du de meine aa!“


6. Da Bauer hat d´ Bäurin,
da Knecht hat de Dirn,
da Großbua und ´s Hennamadl
möchtn ´s aa scho probiern.

7. Aber neili auf d´Nacht
bin i fensterln ganga,
da liegt scho da Bauer
in da Menschakamma.

8. Zwoa Buam und oa Deandl,
des geht net recht zamm,
weil ma ´s Deandl in da Mittn
net ausnanderreißn kann.

9. Gibt's denn was scheeners
als d´ Schulmeisterei,
boid is a Kindstauf,
boid stirbt a oids Wei.

10. Ja, und da Pfarrer
is a kreizbrava Mo,
der bet, was er muaß
und sauft, was er ko.

11. Da Pfarrer macht d´ Predikt,
da Metzger macht d´ Wurscht,
der Glauben, der macht selig,
de Hitzn an Durscht.

12. Mir ham nur oan Fehler
in unserer Gmoa:
De Kirchen is z´groß
und as Wirtshaus is z´kloa.




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